Der Sibirische Stör ist eines der 21 Mitglieder zählenden Familie der Störe. Er stammt ursprünglich aus den Flüssen und Seen in Russland, Kasachstan, der Mongolei und aus dem Baikalsee. In Frankreich, Deutschland, Italien und Russland wurden sibirische Störe sowohl versehentlich als auch absichtlich ausgewildert. Der Sibirische Stör ist ein Bodenbewohner. Die Milchner werden erst mit 11 bis 24, die Rogner mit 20 bis 28 Jahren geschlechtsreif. Zum Laichen können sie tausende Kilometer flussaufwärts ziehen. Sie ernähren sich vorwiegend von Würmern, Schnecken, Insektenlarven und Kleinkrebsen und erreichen im Normalfall eine Länge von 80 bis 140 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 65 Kilogramm. Sie können 60 Jahre alt werden. Wie alle Störarten ist auch der Sibirische Stör akut vom Aussterben bedroht. In der Saalach ist kein natürlicher Bestand bekannt.

Kleine Störarten werden heute mancherorts in Aquakultur gehalten und (mit großwüchsigen Stören gekreuzt) zur Kaviargewinnung gezüchtet, aber auch in kommerziellen Angelteichen besetzt.

Der in der Unteren Saalach am 3.10.2024 gefangene, 67 cm lange Stör dürfte vermutlich im Zuge der vergangenen Hochwasserereignisse die Gunst der Stunde genutzt und sich aus einem Privatteich in die Saalach verabschiedet haben.

Sein Glück: Der erfahrene bayerische PPS-Fischer Gerhard Zaus hat den seltenen Fang schonend im Unterlauf der Saalach wieder in die Freiheit entlassen – vielleicht schafft er es von dort bis in die Donau. Die Chancen dafür sind leider eher gering. Sein „großer Bruder“, der Hausen, wurde kürzlich zum österreichischen Fisch des Jahres 2025 gewählt.

Ein herzliches Petri-Heil zu diesem seltenen Fang!

Foto: ©PPS/Privat/Zaus