Die Quaggamuschel ist eine ernste Bedrohung für heimische Seen. Sie ist ursprünglich nicht in unseren Breitengraden beheimatet, gedeiht hier jedoch bestens und verdrängt die ursprünglichen Wasserbewohner. Die Quaggamuschel ist eine aus dem Schwarzmeerraum eingeschleppte Muschelart und wird bis zu vier Zentimeter groß. Sie kann sich bereits bei Wassertemperaturen von fünf Grad und auch bei schlechter Nährstoffversorgung reproduzieren, was ihr massive Vorteile bei der Besiedlung gebietsfremder Lebensräume verschafft. Ihre Larven bewegen sich frei im Wasser. Die Muschel kann – wie man am Beispiel des Bodensees sieht – ein Ökosystem grundlegend verändern und zu Schäden in Millionenhöhe führen.

Vielen Menschen ist nicht bekannt, wie rasch es zur Verbreitung der Quaggamuschel kommen kann. Es reicht, wenn Boote, Tauch- oder Angelausrüstungen ungereinigt auf kurzem Weg von einem See zum anderen transportiert werden – ein sehr realistisches Szenario im Salzburger Seeland.

Die ressortzuständige Landeshauptmann-Stv. Marlene Svazek ersuchte anlässlich eines Besuches der Fischzucht Kreuzstein am 22.5.2024 auch die Bevölkerung um Mithilfe: „Um der Verbreitung entgegenzuwirken, bitten wir alle, die unsere Seen genießen, um Mithilfe. Eine bewusste Reinigung von Angel- und Tauchausrüstung, Booten, Surfbrettern und Stand-Up-Paddles vor dem Wechseln der Gewässer kann einer weiteren Verbreitung Einhalt gebieten“.

Im Bild sehen Sie Daniela Achleitner (Leiterin Institut für Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft), Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek und Landesfischermeister Gerhard Langmaier.

(LK 240522-41, Foto: ©Land Salzburg/Sandra Lanzl)